Erhalt des unbebauten Wasserkamps

Ende 2019 stimmte der Stadtrat bzw. eine Mehrheit aus SPD, CDU und FDP für den Vorschlag der Verwaltung, die Option des „Wasserkamps“, ein 350 000 qm großes Ackergebiet mit wertvollem Lößboden im Hildesheimer Süden, als mögliches neues Baugebiet zu prüfen, um dort ein hochpreisiges Vorzeigewohnviertel mit Aussicht anbieten zu können.

Nachdem es sechs Jahre später keine Befürworter des Projekts gibt außer der Verwaltung, den zustimmenden Fraktionen, möglichen Investoren sowie einer Handvoll Bauwilliger, das ansonsten in der Bevölkerung auf Ablehnung stößt (allein in Itzum zeichneten bereits 2017 mehr als 2700 Bürger/innen eine Petition gegen die Bebauung), wird, um mehr Zustimmung zu erfahren, der Wasserkamp zynischerweise als Lösung für Wohnungsnot und Klimakrise beworben – auch wenn natürlich das Gegenteil der Fall ist: Bei den exorbitanten Erschließungs- und Baukosten wird keinesfalls der benötigte Wohnraum im Bereich bezahlbare kleine sowie Mehrzimmerwohnungen umsetzbar sein, und die weitgehende Versiegelung eines Gebiets von 350 000 qm ist sicherlich kein Beitrag zum Klimaschutz.

Dabei hat sich seit dem Grundsatzbeschluss 2019 schlicht die Sachlage verändert: Die Klimakrise ist für alle wahrnehmbar deutlich verschärft – Überflutung im Ahrtal 2021 mit über hundert Toten, Hochwasser und Überflutungen auch in Hildesheim, Tornados im Kreis Hildesheim, Regenjahre, Hitzejahre, Dürreperioden. Tatsächlich gilt Hildesheim als die heißeste Stadt Norddeutschlands mit einer Versiegelungsdichte um die knapp 50 %. Durch die steigenden Temperaturen – den „leisen Killer“ – werden vor allem Schwangere, Kleinkinder, Obdachlose und chronisch Kranke zunehmend gefährdet.
Wie zudem mehrere Prognosen unabhängig voneinander zeigen (etwa die Wohnungsmarktberichte der NBank von 2021 und 2023), hat Hildesheim die Spitze an Bevölkerungswachstum, in den letzten zehn Jahren hauptsächlich durch Geflüchtete aus Syrien und der Ukraine, bereits erreicht und beginnt nachhaltig zu schrumpfen, ein Trend, der auch andere Städte betrifft und sich aller Voraussicht nach weiter fortsetzen wird. Zugleich wurde durch die Bautätigkeiten der letzten Jahre der errechnete Bedarf bereits erfüllt: Sogar mehr als die benötigten 1500 Wohneinheiten wurden bereits umgesetzt oder sind fest in Planung. Eine zusätzliche Bebauung des Wasserkamps würde somit letztlich zu einem Überangebot und Wertverfall führen – ganz zu schweigen von den hohen unnötigen Folgekosten, die überflüssige Infrastruktur mit sich bringt und kommende Generationen neben den Klimaschäden schwer belasten wird.  

Während trotz allem weiter am Prestigeprojekt Wasserkamp gewerkelt wird, obwohl es sogar alternative Flächen gibt, die bereits erschlossen sind, etwa in Sorsum, bindet ebendies die Ressourcen, die nötig wären, um gerade jetzt, wo Hildesheim bereits zum angespannten Wohnungsmarkt erklärt wurde, für Abhilfe zu schaffen. Es sollten vielmehr Projekte favorisiert werden, bei denen zeitnah zunächst der dringende Bedarf gedeckt wird im Bereich kleiner bezahlbarer Wohnungen, hierfür können Leerstandsaktivierungen erfolgen, Umnutzungen oder Dachaufstockungen, solche Projekte sind deutlich schneller umsetzbar, als auf ein großes neues Wohnviertel zu warten, das vielleicht irgendwann einmal kommt.
Denn noch heute ist es keineswegs gesichert, dass dies erfolgen wird: Es stehen noch zentrale Ergebnisse aus, etwa das der Umweltverträglicheitsprüfung. Auch wenn die Stadt sämtliche rationalen Einwände versucht, mit dem Totschlagargument Wohnungsnot zu übertrumpfen, um das Lieblingsprojekt Wasserkamp zu retten – gemessen am tatsächlichen Bedarf im Verhältnis zu dem Ausmaß an ökologischer Zerstörung sowie an gesundheitlicher sowie wirtschaftlicher Belastung für die Bevölkerung, die im Kontext der Verschärfung des Klimafolgen durch das Baugebiet entstehen würde, ist es mehr als zweifelhaft, dass dies vor Gericht Bestand hätte. Ein weiteres Beharren auf diesem Vorhaben, das sich noch endlos hinziehen könnte, verschlimmert nur immer noch weiter die Situation derer, die schon jetzt, heute, keine Wohnung finden, wohnungslos werden, endlose Stunden pendeln müssen, horrende Mieten zahlen aufgrund des angespannten Marktes.

Noch haben SPD und CDU es in der Hand, den bisherigen Kurs zu verlassen und Verantwortung zu übernehmen für den Schutz der Bevölkerung und der Folgegenerationen. Die bisherigen Prüfungen haben einiges an Erkenntnissen gebracht, besonders in Bezug auf die Stadtgeschichte. Jedoch kann nicht nur weil bereits viel Geld ausgegeben wurde, auf einem unwirtschaftlichen und sogar schädigenden Projekt bestanden werden.


Entsprechend unsere offiziellen Einwendungen gegen die 14. Änderung des Flächennutzungsplans Wasserkamp vom 5.8.25:


Bereits vor rund zwanzig Jahren wurde die heute versuchte Bebauung eingeleitet mit der Erweiterung der Marienburger Straße, was zur Gründung der Bürgerinitiativen für eine lebenswerte Marienburger Höhe und Itzumer für einen grünen Wasserkamp führte.

Heute kämpfen wir als Verein für den Erhalt eines unbebauten Wasserkamps aus den folgenden Gründen:

  • Hildesheim ist laut der DUH bereits eine der am dichtesten versiegelten Städte Norddeutschlands. Ein unnötiges Mehr an Versiegelung belastet die Gesundheit bereits der jetzigen Einwohner/-innen und vor allem auch die der folgenden Generationen. Ende Juni/Anfang Juli 25 waren in Hildesheim zwei Tage lang 36 bis 38 Grad. Die Datenlage hierzu ist eindeutig: Solche Hitzewellen werden häufiger, intensiver und länger und sind damit nicht lediglich „heißes Wetter“, sondern eine Folge des Klimawandels. Leidtragende der neuen Höchsttemperaturen sind besonders Ältere und Kleinkinder, Obdachlose, Schwangere und chronisch Kranke, etwa Menschen mit Herzerkrankungen, Diabetes oder Atemwegsproblemen. Bereits jetzt ist klar, dass der Trend sich noch fortsetzen wird; dabei erwärmt sich Deutschland sogar schneller als der globale Durchschnitt: Die Anzahl der „heißen Tage“ (mindestens 30°C) hat sich seit den 1950er Jahren verdreifacht – von drei auf neun Tage pro Jahr deutschlandweit. Wir sagen Nein zu noch mehr unnötiger Versiegelung! Mit dem Urteil des Europäischen Gerichtshofs vom Juli 25 ist Klimaschutz eindeutig auch Menschenrecht!
  • Aus einem neuen großen Wohngebiet am südlichen Stadtrand würde auch eine spürbare Zunahme des Verkehrs auf den hinführenden Straßen folgen, darunter vor allem auf der Marienburger Straße und anderen Zubringern. Die Lärm- und Feinstaubbelastung ist dort allerdings bereits jetzt messbar zu hoch – bei gesetzlichen Grenzwerten, die ihrerseits gleichfalls als zu hoch angesetzt eingeschätzt werden. Somit würde das Wohnen mit Aussicht auf dem Wasserkamp möglich gemacht auf die gesundheitlichen Kosten der Anwohner/innen des angrenzenden Viertels.
    Vonseiten der städtischen Entscheidungsträger/innen wird hier gerne genannt, dass diesbezüglich „gründlich abgewogen“ wurde – der eine Stadtteil müsse auch mal was hinnehmen, um der Allgemeinheit einen Nutzen zu bringen, das wurde an anderer Stelle auch schon so gemacht. Dies wird allerdings als Totschlagargument bei jeder Gelegenheit ins Feld geführt, wenn es um umstrittene Projekte geht, wobei man sich fragt:
    Wie groß ist denn der messbare Nutzen für die Allgemeinheit, wenn sich auf gesundheitliche Kosten der einen die Profiteure des Abwägungsprozesses woanders ein schönes Häuschen hinstellen dürfen? Auf welchen faktischen Grundlagen beruht der Schluss, dass „der Nutzen für die Allgemeinheit größer“ ist, wenn dies für die Bewohner/innen eines ganzen Stadtviertels ein potenziell höheres Erkrankungs- und sogar Sterberisiko bedeutet? Die Deutsche Umwelthilfe geht bereits jetzt rechtlich gegen die Stadt Hildesheim vor (Stand 12/24), weil kein aktueller Lärmschutzplan vorliegt – der bestehende ist von 2017.
  • Häuser neu zu bauen ist einer der größten Klimakiller aufgrund des, um nur einen Faktor zu nennen, sehr hohen CO2-Ausstoßes, der bei der Herstellung von Beton und den Emissionen durch den Bauprozess selbst entsteht – auf dem Wasserkamp sollen gleich 900 neue Wohneinheiten verwirklicht werden. Anstatt neu zu bauen, besteht jedoch ein riesiges Einsparungspotenzial im Bestand, indem etwa „aufgestockt“ wird, also auf bestehende Gebäude ein oder mehrere Geschosse in Leichtbauweise aufgesetzt werden (ca. 1,5 Millionen deutschlandweit), durch Umnutzung und Sanierung bestehender Gebäude, und dies sind noch nicht alle Möglichkeiten der „Innenverdichtung“. Der Tag, an dem Deutschland seine erneuerbaren Ressourcen für das gesamte Jahr 2025 aufgebraucht hat, war bereits der 3. Mai; dabei ist der Bausektor ein zentraler Faktor. Es wird Zeit, verantwortungsvoll zu handeln.
  • Tatsächlich wurde durch die großen bereits umgesetzten wie geplanten Bauprojekte der letzten Jahre der gutachterlich ermittelte Wohnraumbedarfs bis auf einige wenige Wohneinheiten schon gedeckt! Somit wird gerade seitens der Verwaltung ein großer Bevölkerungszuwachs in Aussicht gestellt, um die immerhin 800 bis 900 Wohneinheiten, die auf dem Wasserkamp notwendig enstetehn müssen, um die horrenenden Kosten zu decken, zu rechtfertigen. Dieser großere Zuwanderungsschub wird allerdings laut allen anderen Prognosen nicht kommen – Hildesheim schrumpft. Nachweislich. Noch benötigter Wohnraum kann und muss auf alternativen Flächen entstehen.
  • Ein Überangebot an Wohnraum, wie es nun auf dem Wasserkamp entstehen soll, wird in Zukunft zu Leerständen und damit auch Wertverfall führen. Auch die vermeidbaren Folgekosten für Sanierung der Infrastruktur wird die zukünftige Stadtbevölkerung finanziell belasten, neben allen weiteren Aspekten ist das Projekt auch wirtschaftlich ein Desaster.
  • So empfiehlt auch die NBank (Förderbank „für kompetente Wirtschafts-, Arbeitsmarkt-, Wohnraum- und Infrastrukturförderung“ in Niedersachsen [Webseite NBank]) mit Sitz in Hannover in ihrem Wohnungsmarktbericht 2023 für Städte wie Hildesheim explizit, vom Bauen auf der grünen Wiese abzusehen – abgesehen von den Anforderungen durch den Klimawandel werden als Begründung vor allem die stetig zurückgehenden Bevölkerungszahlen genannt: „Für viele Kernstädte wie beispielsweise Göttingen, Hildesheim oder Wilhelmshaven wird ein signifikanter Verlust prognostiziert“ (S. 63), und so liegt Hildesheim entsprechend der Prognose bei einem lediglich (teils sogar geringen) einstelligen Prozentwert an Bedarf im Bereich Ein- bis Zwei- bzw. Mehrfamilienhäuser (S. 69) – solche werden im Zuge des anstehenden Generationenwechsels zwingend im Bestand im gegenüberliegenden Itzum frei werden, somit würde ein großes Neugebiet langfristig ein Überangebot und damit letztlich sogar Preisverfall und Leerstände bedeuten.
    Stadt Hildesheim und Landkreis werden in die Kategorie „Qualitative Ergänzungsbedarfe“ eingeordnet (S. 74–75): „Städte und Gemeinden ohne Neubaunachfrage können Lösungswege nur im Bestand bzw. in dessen Anpassung finden.“ (S. 81)
  • Der Wasserkamp selbst ist als Gebiet in Zeiten von extremen Wetterverhältnissen wie regelmäßig auftretenden Dürren und Starkregenereignissen gleich in mehrfacher Hinsicht wertvoll: Der saugfähige Lössboden speichert das Wasser, das anders als bei versiegeltem Boden dann nicht in die Innerste strömt und in der Innenstadt potenziell deren Stand erhöht. Dieselbe Fähigkeit dient in trockenen Sommern einer Sicherung des Anbauguts, da der Boden nicht austrocknet. Zudem sind Lössböden (ein unersetzbares, weil nicht reproduzierbares, Produkt der Eiszeiten) außergewöhnlich fruchtbar, dienen so dem regionalen Anbau und damit umso mehr einer Reduktion von CO2 durch Wegfall von Transportwegen – so sie denn für Anbau genutzt werden. Die Bördeböden rund um Hildesheim gehören zu den besten Böden deutschlandweit: Es gibt bessere Orte für Wohnhäuser.
  • Jegliche Neuversiegelung führt zu einer Verstärkung des Klimawandels: Während Wasser, das im Boden versickert, die Umgebungsluft kühlt – so dient ein unbebauter Wasserkamp als Belüftungsachse, dessen gekühlte Luft über die Innerste die Innenstadt erreicht –, bedeutet dies umgekehrt, dass ein mit Beton und Asphalt versiegelter Wasserkamp zu einer weiteren Erhitzung der Stadtluft beiträgt durch den Wegfall seiner Kühlungsfunktion.
    In anderen Städten wird bereits kostenintensiv entsiegelt, werden Hitzeschutzkonzepte erstellt. In Hildesheim dagegen wird gemäß den Vorgehensweisen des 20. Jahrhunderts unter hohen Kosten für die Allgemeinheit ein riesiges Versiegelungsprojekt auf fruchtbarstem Boden geplant. Selbst wenn dieses Vorzeigeneubauviertel als sog. Schwammstadt konzipiert wird, die ein „Wassermanagement“ beinhalten soll – auch dies bedeutet eine Mehr an Versiegelung; dabei erteilte just im Juni 25 die Deutsche Umwelthilfe Hildesheim als einziger Stadt Norddeutschlands bereits zum aktuellen Status quo die „Rote Karte“ in ihrem Hitzecheck. Es besteht somit dringender Handlungsbedarf bei der Verringerung versiegelter Flächen.
  • Direkt an den Wasserkamp grenzen das Naturschutzgebiet „Am roten Steine“ mit FFH-Gebiet (Naturschutzgebiet höchster Stufe) „Beuster“. Beide Gebiete sind, wie der Name schon sagt, zu schützen, was in direkter Nähe zu einem geplanten großen Wohngebiet (aktuell ist die Rede von um die 800 bis 900 Wohneinheiten) noch schwieriger umzusetzen erscheint als ohnehin schon – zahlreiche neu hinzukommende Katzen, Hunde, Spaziergänger usw. würden durch ihre Nutzung den Status verschlechtern, was im Fall des FFH-Gebiets sogar gesetzlich untersagt ist. Neben den wirtschaftlichen und klimaschädigenden Faktoren kommt somit auch zu erwartende Naturschutzverletzung hinzu.
  • Nachdem auch seitens der Stadt nun erkannt wurde, dass sie sich das Projekt aufgrund exorbitanter Erschließungs- und Baukosten wie erwartet und oft angemahnt gar nicht leisten kann, soll es nun an Investoren gehen. Hierbei bleibt mehr als fraglich, ob, wenn erst einmal beauftragt, zum einen die Umweltschutzvorgaben, Anforderungen des Klimawandels und der Wohnungsnot sowie die Bedingungen aus der Politik für eine Zustimmung überhaupt eingehalten würden. Andernfalls wird einfach lediglich nach den Bedürfnissen des Investors und desjenigen, der am meisten zahlen kann, gebaut werden, nicht nach denen des eigentlichen Bedarfs sowie des im Jahr 2025 unerlässlichen Klimaschutzes.
  • Nicht zuletzt steht allein das Vorhaben, ausgerechnet diesen Ort mit Wohnhäusern bepflastern zu wollen, exemplarisch dafür, dass bei den städtischen Entscheidungsträgern keinerlei Bewusstsein vorhanden ist für die eigene Verantwortung, im Kontext des Klimawandels vorausschauend und ressourcenbewusst zu planen und im auch langfristigen (Generationengerechtigkeit) Interesse der Bürger/innen zu handeln. Oberflächlich werden kosmetische Maßnahmen ergriffen, um sich den Anschein von Klimaverantwortung zu geben, das Verständnis für die eigentlichen Zusammenhänge fehlt jedoch offensichtlich.


Unsere Position:

Wir setzen uns ein für das Schaffen des eindeutig notwendigen neuen Wohnraums wie von der NBank und anderen kundigen Instanzen (DGNB, A4F) empfohlen bedarfsgerecht im Bestand, das bedeutet:
Schaffen von Wohnraum, der tatsächlich benötigt wird, dieser besteht in Hildesheim im Bereich der einkommensschwachen Haushalte, nicht der Einfamilienhäuser: Bei denen liegt der Bedarf nach Einschätzung der NBank in einem geringen einstelligen Prozentbereich – dafür muss man kein riesiges fruchtbares Ackergebiet zerstören. Einfamilienhäuser können bei viel geringeren ökolgischen Schäden und nicht zuletzt Kosten etwa im bereits erschlossenen Sorsum entstehen.

Vielmehr muss der Bedarf gedeckt werden durch
Umnutzung, Sanierung, Innenverdichtung, Gebäudeaufstockung, Leerstandsbekämpfung, Regulierung von Zweckentfremdung.

Diese Möglichkeiten werden in Hildesheim aktuell kaum oder nicht angewendet, somit ist die Erklärung, die Bebauung des Wasserkamps wäre alternativlos, eine reine Behauptung, die schlicht dazu dient, den eigenen Kurs zu rechtfertigen.

Wir fordern, den Wasserkamp als unbebauten, auch nicht „lediglich teilerschlossenen“ Ackerboden vollständig zu erhalten aufgrund seiner hohen Qualität als Nutzfläche für regionale und damit klimaschonende Erzeugnisse, aufgrund seiner klimaschützenden Kühlungsfunktion, aufgrund seiner Pufferfunktion für die angrenzenden Naturschutzgebiete, aufgrund der Notwendigkeit des Erhalts eines riesigen intakten Bodenökosystems, aufgrund der bereits unakzeptablen Lärm- und Feinstaubbelastung der Zubringerstraßen, aufgrund des riesigen Ausmaßes an unnötiger CO2-Produktion im Zuge eines auf unerschlossenem Land zu errichtenden Neubaugebiets. Und zuletzt, dass Politik endlich beginnt, über die Legislaturperiode hinaus zu denken und dabei den Bedürfnissen und Anforderungen der Bürger/innen zu folgen und nicht lediglich wirtschaftlichen Interessen.